
Vorschau: Bauarbeiten in den agilis Netzen von April bis einschließlich Juni 2022

Reisen wie ein Vogel
Viele kennen das: Schnell noch ein Projekt fertigstellen, die neuesten Zahlen an den Chef liefern, dann geht es endlich in den verdienten Feierabend. Um die ohnehin entspannende und umweltfreundlichere Alternative zum Auto für Pendler künftig noch komfortabler zu machen, baut das Eisenbahnverkehrsunternehmen agilis in seine beiden Fahrzeugtypen künftig Schlafabteile ein, die gegen einen geringen Aufpreis zu buchen sind.
„Ein entspanntes Nickerchen im Nahverkehr: Bei agilis ist das künftig nicht nur im Sitzen möglich. Damit sind wir einmal mehr die Vorreiter im Markt“, weiß Gerhard Knöbel, Geschäftsführer von agilis. Die Reiseweite ist zwar, anders als beim Nachtzug, bei dem Schlafabteile üblich sind, deutlich kürzer, trotzdem ist Knöbel überzeugt, dass das Angebot angenommen wird: „Schon Albert Einstein hat auf sogenannte Powernaps geschworen. Das wollen wir auch unseren Pendlern ermöglichen, die gut erholt heimkommen und die Zeit beispielsweise mit ihrer Familie viel besser genießen können.“
Damit das Angebot bald zur Verfügung steht, beginnen ab 1. April die Umbauarbeiten. Pro eingebauter Liege müssen sowohl in den Fahrzeugen im Netz Mitte als auch im Netz Nord drei Sitzreihen ausgebaut werden. Dafür können bis zu vier Personen im Liegen die Fahrt genießen, denn eingebaut werden die Vorrichtungen wie Stockbetten, die über eine kleine Leiter zu erreichen sind. Auch Pärchenliegen sind in Planung, schließlich ist das Angebot auch für erschöpfte Wanderer, die bequem nach Hause reisen wollen, attraktiv. Für Privatsphäre sorgen Jalousien rund um das Séparée. Decken und Kissen können entweder selbst mitgebracht oder gegen eine geringe Leihgebühr von 5,00 EUR beim Zugbegleitpersonal erworben werden. Der Weckservice ist inklusive.
Mehr Informationen erhalten Sie unter www.agilis.de/schlafabteil.
Bild: Die Umbauarbeiten für die neuen Schlafabteile in den agilis-Zügen, wie hier im Symbolbild dargestellt, beginnen am 1. April. Foto: agilis.
Flüchtende aus der Ukraine können die Züge von agilis für ihre Weiterreise ab sofort kostenlos nutzen. Diese Regelung gilt bis auf Weiteres. Für die Mitfahrt ist lediglich ein ukrainischer Reisepass oder Personalausweis notwendig.
JURASTEIG – RÖMER-SCHLAUFE
Vom Bahnhof Abensberg fährt man mit dem Bus 6018 nach Eining. Die traumhafte Runde startet am Biergarten an der Fähre, direkt an der Donau. Anfangs wandert man an der Abens entlang, die hier in die Donau mündet. Über einen kurzen, aber steilen Aufstieg erreicht man das kulturelle Highlight Einings, das Römerkastell Abusina. Es ist die einzige in ihrem Mauerbestand vollständig freigelegte und konservierte römische Wehranlage in Bayern. Vom Römerkastell, das in römischer Zeit den östlichen Riegel des Limes markierte, führt die Römer-Schlaufe weiter in Richtung Bad Gögging, wo wir einen Abstecher zur alten Andreaskirche mit dem Römermuseum oder einen Besuch der Limes-Therme wärmstens empfehlen. Vorbei an den für die Hallertau typischen Hopfengärten führt der Weg, an der Donau entlang, wieder zurück nach Eining.
Route: www.jurasteig.de/de/roemer-schlaufe.html
Tipp: kostenlose Wanderkarte auf www.ostbayern-tourismus.de erhältlich
Bahnhof: Abensberg
Startort: Eining am Biergarten
Schwierigkeit: mittlere Tour
Dauer: 4 Stunden
Gesamtlänge: 13,7 km
Bild 2: Natur in Bad Gögging. Foto: Tourismusverband Ostbayern
Bild 2: Aussichtsturm in Unterbrunn. Foto: Flussparadies Franken
MAINGEZWITSCHER-PFAD AM AUENWEG OBERMAIN
Der nur knapp 2 km lange Rundweg entlang der Mainschleife Unterbrunn eignet sich als toller Familienausflug auch für kleinere Kinder. An fünf Stationen können Groß und Klein auf spielerische Art viel über den Main, seine Vögel, Fische und Steine lernen. Begleitet von „Flori“ einem kleinen Vogel. Höhepunkt ist der Aufstieg auf den vom Life-Natur-Projekt Oberes Maintal aufgestellten Vogelbeobachtungsturm. Von dort kann die ganze neu geschaffene Mainschleife überblickt werden. In Unterbrunn gibt es ein einladendes Gasthaus zur gemütlichen Einkehr.
Informationen: www.flussparadies-franken.de
Bahnhof: Ebensfeld (weiter mit dem Bus nach Unterbrunn Line 1252 vom Bahnhof Ebensfeld Sa + So als Rufbus 1 Stunde vorher anmelden unter 09571/18180 Fahrplan und Info: www.vgn.de)
Startort: Unterbrunn
Schwierigkeit: leicht
Dauer: 0:50 Stunden
Länge: 1,8 km
ADAC, BEG und bayerische Eisenbahnen starten Aktion „Zug hat Vorfahrt“ für mehr Sicherheit am Bahnübergang
Meeder. Fast wöchentlich ereignen sich folgenschwere Unfälle an Bahnübergängen, viele davon auch in Bayern wie zuletzt vor wenigen Wochen in Schwarzenbach bei Hof oder in Reckendorf bei Bamberg. Fälle wie diese sind bedauerlicherweise keine Seltenheit. 2020 kam es bayernweit zu über 50 Bahnübergangsunfällen, elf davon mit Todesfolge. Damit sich solche Szenarien nicht wiederholen, startete der ADAC Nordbayern und der ADAC Südbayern gemeinsam mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), DB Sicherheit und den Eisenbahnverkehrsunternehmen Agilis, Bayerische Regiobahn, Go-Ahead und der Länderbahn die bayernweite Informationskampagne „Zug hat Vorfahrt!“
Aktion will das Bewusstsein für Gefahren an Bahnübergängen schärfen
An insgesamt drei Aktionstagen, zuletzt am Freitag in Meeder, erläuterten die Akteure an ausgewählten Bahnübergängen deren sicheres Überqueren, simulierten eine Notsituation und veranschaulichten die möglichen Gefahren. „Fast alle Unfälle an Bahnübergängen sind auf ein Fehlverhalten von Autofahrenden oder Fußgängern zurückzuführen. Durchschnittlich jeder Vierte endet dabei tödlich“, stellt Jürgen Hildebrandt, Leiter des Fachbereichs Verkehr, Technik und Umwelt beim ADAC Nordbayern fest. Hauptursache seien in den meisten Fällen Unkenntnis der Verhaltensregeln, Unaufmerksamkeit und Leichtsinn, so der Experte. Mit der Kampagne wollen die Aktionspartner das Bewusstsein für die Gefahren an Bahnübergängen schärfen und an die Verkehrsteilnehmer zu umsichtigem Verhalten appellieren. „Es passieren immer noch viel zu häufig schwere Unfälle am Bahnübergang. Darauf möchten wir mit der Aktion „Zug hat Vorfahrt!” aufmerksam machen. Jeder Unfall ist einer zu viel. Daher mein Appell an alle Autofahrer: Seien Sie wachsam und beachten Sie die Verkehrsregeln am Bahnübergang“, so Dr. Axel Hennighausen, betrieblich-technischer Geschäftsführer von agilis.
Auf Hinweistafeln achten
Bayernweit gibt es knapp 3300 Bahnübergänge. Jeder Übergang, egal ob mit oder ohne Schranken, wird mittels Verkehrszeichen angekündigt: Weiß-rote Baken weisen in 240 Metern, 160 Metern und 80 Metern Entfernung auf den Übergang hin, unmittelbar vor dem Kreuzungspunkt signalisiert das Andreaskreuz, dass der Schienenverkehr Vorrang hat. Zudem warnen Züge unter anderem mit Pfeifsignalen die Verkehrsteilnehmer an nicht technisch gesicherten Bahnübergängen. Warum Verkehrsteilnehmer trotz rotem Blinklicht oder Warntafeln achtlos Bahnübergänge passieren, erläutert Hildebrandt: „Ursache ist in vielen Fällen Zeitdruck und der Irrglaube, die Situation unter Kontrolle zu haben. Außerdem sinkt das Risikobewusstsein, wenn bei einem wiederholten Fehlverhalten nichts passiert ist“, so der Verkehrsexperte Jürgen Hildebrandt.
Enorm langer Bremsweg
Oft werden die Geschwindigkeit des Zuges und der Bremsweg völlig unterschätzt. „Selbst wenn ein Lokführer eine Schnellbremsung einleitet, benötigt beispielsweise ein 100 km/h schneller Güterzug etwa 1000 Meter bis zum Stillstand“, erklärt Dr. Axel Hennighausen.
Machten mit einem Aktionstag gemeinsam auf die Gefahren und das richtige Verhalten am Bahnübergang aufmerksam: Vertreter von Bundespolizei, ADAC (Jürgen Hildebrandt, 3.v.l.), DB Sicherheit und agilis (Dr. Axel Hennighausen, 4.v.l.).
Um zu verdeutlichen, welche Kräfte bei einem Bahnübergangsunfall wirken, zeigte die Bundespolizei ein echtes Unfallfahrzeug.
Um Bahnübergänge sicher zu passieren, geben ADAC und die Bayerische Eisenbahngesellschaft Tipps:
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den bayerischen Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, vergibt das Netz Regionalverkehr Oberfranken (RVOF) für mindestens weitere 12 Jahre an das Eisenbahnverkehrsunternehmen agilis. Mit dem Start des neuen Verkehrsvertrages im Dezember 2023 dürfen sich Fahrgäste auf mehr Züge im Abendverkehr und noch bessere Verbindungen freuen, während das Netzgebiet weiterwächst.
Gute Nachrichten für die Region: Das Eisenbahnverkehrsunternehmen agilis mit Sitz in Regensburg wird auch weiterhin das Netz Regionalverkehr Oberfranken betreiben. Im Wiedergewinn des Ausschreibungsprojekts stecken viel Arbeit und Herzblut, und zwar nicht nur aus den vergangenen Monaten, weiß Gerhard Knöbel, kaufmännischer Geschäftsführer von agilis: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben von Beginn an in den Bereichen Service und Qualität Außerordentliches geleistet, nicht umsonst sind wir bayerischer Qualitätsführer und Träger des Bayerischen Eisenbahnpreises. Umso mehr freut es uns für die gesamte Belegschaft, dass wir weiterhin die Bahn in der Region bleiben und sogar wachsen dürfen“, sagt Knöbel.
„Über die Jahre hinweg sind wir eng mit unseren Fahrgästen und den Kommunen in Oberfranken und Umgebung zusammengewachsen. Es ist ein schönes Gefühl, dass wir für weitere zwölf Jahre ein attraktives Fahrplanangebot auf die Schiene bringen dürfen und die Verkehrswende auch im ländlichen Raum mit anschieben können“, zeigt sich Dr. Axel Hennighausen, betrieblich-technischer Geschäftsführer von agilis, überzeugt.
5,4 Millionen Zugkilometer und noch bessere Verbindungen
Künftig reicht das agilis Netz Nord mit Hof – Gutenfürst auch über die bayerische Grenze hinaus bis nach Sachsen und soll sich auf der Strecke Hof – Selb-Plößberg – Aš/Asch – Cheb/Eger in Kooperation mit der Tschechischen Bahn CD auch nach Tschechien ausdehnen. Die Verkehrsleistung steigt dann auf rund 5,4 Millionen Zugkilometer – rund acht Prozent mehr als aktuell. Um die Wartezeit beim Umstieg für Fahrgäste zu minimieren, integriert die BEG den neuen Verkehrsvertrag RVOF in einen flächendeckenden integralen Taktfahrplan für Nordostbayern. Die Verbindungen in der Region werden so noch besser aufeinander abgestimmt.
Außerdem führt die BEG auf mehren Strecken zusätzliche Fahrten gemäß des bayernweit stündlichen Bedienrichtwerts für alle Verkehrstage ein. So werden einige Lücken im Stundentakt gefüllt, zum Beispiel auf der Regionalbahnlinie Coburg – Bad Rodach (Schließen der Taktlücken gegen 9 und 20 Uhr). Auf etlichen Strecken wird zudem der Abendverkehr verbessert, wie auf den Linien Forchheim – Ebermannstadt (Schließen der Taktlücke gegen 21 Uhr), Bamberg – Ebern (Schließen der Taktlücke gegen 22 Uhr) und Coburg – Lichtenfels – Bayreuth (verdichtetes Angebot zwischen 21 und 23 Uhr).
Neue Haltepunkte und Angebotsverbesserungen
Ein Schwerpunkt der Angebotsverbesserung liegt auf der Region Hof. Hier bestellt die BEG mehr Züge, sobald der neue Haltepunkt Hof-Mitte fertiggestellt ist. Dieser wird dann stündlich aus Münchberg, im zweistündigen Wechsel aus Helmbrechts und Neuenmarkt-Wirsberg sowie alle zwei Stunden aus Selb-Stadt angefahren. Sobald der Bau der Wendeanlage abgeschlossen ist, werden auch die Züge aus Richtung Tschechien dort halten. In den nächsten Jahren werden zudem zwei weitere Stationen im Netz Nord in Betrieb gehen: Forchheim-Nord und Bamberg-Süd. Bedienen wird agilis das Netz weiterhin mit modernen Dieseltriebwagen vom Typ Regio-Shuttle RS1. Diese werden über zusätzliche Ausstattung verfügen, zum Beispiel kostenfreies WLAN für alle Fahrgäste und erweiterte Fahrgastinformation.
Sichere Jobs mit Zukunft
Bereits in den kommenden Monaten stockt agilis den Personalbestand massiv auf und setzt seine Qualifizierungsoffensive fort: „Auch für das Netz Nord benötigen wir weitere Triebfahrzeugführer und Servicekräfte – beides attraktive, zukunftssichere und nachhaltige Jobs mit einer langfristigen Perspektive bis mindestens Ende 2035“, ergänzt Gerhard Knöbel. Sowohl für Triebfahrzeugführer als auch für Servicekräfte im Zug ist ein Quereinstieg in eine sichere Zukunft möglich. Für Interessierte bietet agilis jeden ersten Dienstag im Monat eine offene Bewerbersprechstunde an, die zunächst digital stattfindet. Mehr Informationen unter www.agilis.de/bewerbersprechstunde.
Mehr Informationen und Downloads
Informationen zur Ausschreibung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft
Laufend aktualisierte Informationen zur Betriebsaufnahme auf www.agilis.de sowie auf unseren Social Media Kanälen www.facebook.com/agiliseisenbahn und www.instagram.com/agiliseisenbahn.
Für mindestens 12 weitere Jahre in der Region unterwegs: Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) erteilt den Zuschlag für das Netz Regionalverkehr Oberfranken an agilis.
Foto: agilis/Uwe Miethe
Berufsbild mit Perspektive: Für den neuen Verkehrsvertrag benötigt agilis zahlreiche neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, insbesondere Triebfahrzeugführer und Servicekräfte.
Foto: agilis/Patricia Lucas
Am 12. Juni 2011 nahm agilis im Dieselnetz Oberfranken den Betrieb im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) auf. Damit rollen die grün-grauen Züge nun schon eine Dekade durch die Region. Zum zehnjährigen Jubiläum liefern wir zehn Fakten der etwas anderen Art über agilis:
„Wir bedanken uns bei unseren Fahrgästen für ihre Treue. Sowohl positives Feedback als auch konstruktive Kritik sind für uns ein großer Ansporn, die nächsten zehn Jahre mindestens genauso motiviert anzugehen. Die oberste Priorität hat für uns, die Servicequalität im Sinne unserer Kunden immer weiter auszubauen”, so Dr. Axel Hennighausen, agilis-Geschäftsführer. Auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die agilis teilweise schon von Anfang an begleiten, spricht Hennighausen seinen Dank aus: „Unser Team kann durch das Engagement jedes einzelnen auf zehn sehr erfolgreiche Jahre im Netz Nord zurückblicken. Wir sind stolz auf das, was wir in unserem Streckennetz erreicht haben. Allen voran auf die regelmäßigen Bestplatzierungen im BEG-Ranking zur Servicequalität.“
Die angedachten Feierlichkeiten zum Jubiläum werden möglichst bald nachgeholt. Bis es soweit ist, dürfen sich agilis-Fahrgäste in den kommenden Wochen auf ausgewählten Zügen über eine kleine Überraschung freuen. Außerdem findet ein Jubiläumsspendenwettbewerb statt, in dem Vereine, Organisationen und Initiativen bis zu 2.000 Euro für ihr Herzensprojekt gewinnen können.
Seit zehn Jahren ist agilis im netz Nord unterwegs. Foto: agilis.
Die grün-grauen Züge von agilis rollen nun seit einer Dekade durch die Region. Foto: agilis/Uwe Miethe
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