Auch Züge müssen gereinigt werden
Sie kennen es vielleicht vom eigenen Auto: Wenn Sie damit eine Weile unterwegs waren, sammelt sich Schmutz auf dem Fahrzeug. Dann heißt es: ab in die Waschanlage! Nichts anderes gilt für unsere Züge. Alle Fakten zur Zugwäsche im Überblick:
Einmal die Woche heißt es für unsere Züge: Ab in die Waschanlage in der Regensburger Werkstatt. Hier läuft die Reinigung – wie beim Auto auch – vollautomatisch ab. Nur
an sehr stark verschmutzten Stellen (z.B. an den beiden Triebköpfen) wird der Zug vor der Wäsche von Hand mit der Sprühflasche vorbehandelt.
Eine Zugwäsche dauert 45 Minuten
Was die Waschdauer betrifft, unterscheidet sich die Zugwäsche deutlich von der Autowäsche: Das Standard-Programm dauert eine Dreiviertelstunde, die Intensiv-Wäsche insgesamt eine Stunde. Diese wird gewählt, wenn der Zug stärker verschmutzt ist.
Und eines darf natürlich bei der Zugwäsche nicht fehlen: das Reinigungsmittel. Die speziellen Reiniger für die Zugwaschanlage funktionieren auf Seifenbasis. Sie unterliegen genauen Unfallverhütungsvorschriften und können deshalb nicht einfach beliebig ausgewählt werden.
Vielleicht stellen Sie sich auch die Frage, ob die beklebten Flächen der Züge immer wieder erneuert werden müssen. Doch die Antwort lautet nein. Die beklebten Flächen – etwa der Vogelschwarm am Triebkopf – überstehen die Wäsche in der Regel unbeschadet. Der Anpressdruck der Reinigungsbürsten in der Waschanlage ist genau auf die Größe und die Form des Fahrzeugs abgestimmt. Aufkleber, die unbeschädigt sind, sollten also erhalten bleiben.
Viel Wasser wird benötigt, viel Wasser wird wiederverwendet
Für eine Zugwäsche werden ungefähr 500 Liter Wasser benötigt. Das Wasser wird nach der Wäsche größtenteils im geschlossenen Kreislauf durch Filter und Bakterienkulturen gereinigt, mit Frischwasser angereichert und für die nächste Wäsche wieder genutzt. So wird eine starke Wasserverschwendung durch die Waschanlage verhindert.
Der Reinigungsprozess im Detail läuft folgendermaßen ab:
- Während und nach der Wäsche gelangt das Wasser ins Sammelbecken.
- Eine Pumpe befördert das gebrauchte Wasser in den ersten Behälter, in dem die Schwebstoffe sich absetzen.
- Danach wird es filtriert und kommt in einen zweiten Behälter mit Bakterien. Diese „fressen“ quasi den Schmutz.
- Danach erfolgt die zweite Filtrierung, die Feinfiltrierung.
- Im letzten Schritt kommt das Wasser ins Aufbewahrungsbehältnis und steht für die nächste Wäsche zum Gebrauch
bereit. - Vor dem nächsten Gebrauch werden dem aufbereiteten Wasser noch geringe Mengen an Frischwasser zugegeben.